Sangue velsungo (flash cards tedesco-italiano)

Da es sieben Minuten vor zwölf war, kam Wendelin in den Vorsaal des ersten Stockes und rührte das Tamtam.
Breitbeinig, in seinen veilchenfarbenen Kniehosen, stand er auf einem altersblassen Gebetsteppich und bearbeitete das Metall mit dem Klöppel.
Der erzene Lärm, wild, kannibalisch und übertrieben für seinen Zweck, drang überall hin:
In die Salons zur Rechten und Linken, den 'Billardsaal, die Bibliothek, den Wintergarten, hinab und hinauf durch das ganze Haus, dessen gleichmäßig erwärmte Atmosphäre durchaus mit einem süßen und exotischen Parfum geschwängert war.
Endlich schwieg er, und Wendelin ging noch sieben Minuten lang anderen Geschäften nach, indes Florian im Eßsaal die letzte Hand an den Frühstückstisch legte.
Aber Schlag zwölf Uhr ertönte die kriegerische Mahnung zum zweitenmal. Und hierauf erschien man.
Herr Aarenhold kam mit kurzen Schritten aus der Bibliothek, wo er sich mit seinen alten Drucken beschäftigt hatte.
Er erwarb beständig literarische Altertümer, Ausgaben erster Hand in allen Sprachem, kostbare und moderige Scharteken.
Indem er sich leise die Hände rieb, fragte er in seiner gedämpften und ein wenig leidenden Art:
»Ist Beckerath noch nicht da?«
"Nun, er wird kommen. Wie wird er nicht kommen? Er spart ein Frühstück im Restaurant",
Antwortete Frau Aarenhold, indem sie auf dem dicken Läufer geräuschlos über die Treppe kam, auf deren Absatz eine kleine, uralte Kirchenorgel stand.